Kleiner Aufwand - große Wirkung

Neue Nährstoffe und frische Luft

Umtopfen heißt nicht zwangsläufig, deinen Liebling in einen neuen Topf umzupflanzen. Es bedeutet in erster Linie, das Substrat zu wechseln. Die Blumenerde ist eine spezielle Mischung, die deine Pflanze mit lebensnotwendigen Nährstoffen und Mineralien versorgt. Mit der Zeit jedoch sind diese Nährstoffe aufgebraucht und die Erde sollte erneuert werden.

Außerdem brauchen die Wurzeln der Topfpflanzen auch Sauerstoff, um gesund zu bleiben. Frische Blumenerde ist nicht so fest wie alte und lässt mehr Luft durch. Beim Umtopfen wird neue Erde hinzugefügt und die alte wieder aufgelockert. Deine Pflanze kann wieder atmen.

Deshalb raten wir dazu, immer schon direkt nach dem Kauf einer Pflanze das Substrat zu erneuern und den zu engen Plastiktopf zu entfernen.

Das geht ganz schnell und ist nicht schwer. Du wechselst nicht die komplette Erde aus, sondern nur ca. 1/3 der losen Erde. Lies weiter und erfahre, wie das geht.

Streck dich!

Damit deine Pflanze auf lange Sicht gut wachsen kann, solltest du ihr alle zwei Jahre frische Erde und einem größeren Topf spendieren. Kleinere Pflanzen entwickeln sich schneller als ältere Exemplare und haben ihr Pflanzgefäß meistens schon nach einem Jahr durchwurzelt.

 

Unser Tipp: Beobachte deine Pflanze. Sie zeigt es dir, wenn es ihr zu eng wird.

 

Bei diesen Anzeichen solltest du in einen größeren Topf wählen

  • Wurzeln wachsen aus dem Topf und junge Wurzel treten an der Erdoberfläche aus
  • Der Wurzelballen ist komplett durchwurzelt und am Boden des Topfes hat sich eine dicke Spirale gebildet
  • das Verhältnis von Pflanzen- und Topfgröße stimmt nicht, die Pflanze neigt dazu, umzukippen
  • Die Topferde trocknet zu schnell aus. Die Erde ist verschlämmt, d.h., sie ist so dicht, dass sie kaum noch Wasser speichert. Das Gießwasser läuft über den Rand hinaus oder staut sich auf.
  • Auf der Blumenerde oder der Pflanze bilden sich weiße Mineral- und Salzablagerungen

Ist der Topf zu klein geworden, behindert der begrenzte Wurzelraum die ideale Entwicklung. Deine Pflanzen wachsen also nicht optimal weiter. Vor allem neu gekaufte Pflanzen befinden sich oft in zu engen Anzuchttöpfen.

Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen ist der Frühling. Die Pflanzen erwachen dann zu neuem Leben.

Du kannst während des ganzen Jahres umtopfen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist der Frühling wenn die Tage langsam länger werden und die Lichtintensität zunimmt (Februar bis April). Im Winter legen die meisten Pflanzen eine Pause ein. Sie fahren den Stoffwechsel zurück. Wenn du im Winter umtopfst, achte gut darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen da sich deine Pflanze dann nicht so schnell erholen kann. Im Frühling beginnt die Wachstumsphase, die Pflanze bekommt durch die steigenden Temperatur und Lichtintensität wieder Energie um besser neue Wurzel bilden zu können.

Anleitung zum Umtopfen

Bevor es losgeht brauchst du alte Zeitungen zum Abdecken und eine Schere.

1. Den passenden Topf wählen

Die richtige Größe des Topfes is besonders wichtig. Der schlimmste Fehler beim Umtopfen ist, einen zu großen Topf zu verwenden. Meinst du es zu gut und wählst einen zu großen Topf, schadest du damit deiner Pflanze. Die Wurzel schafft es nicht, das ganze Wasser aus der feuchten Erde aufzunehmen. Es bildet sich leichte Staunässe und die Wurzeln faulen.

Entscheidest du dich für einen Topf mit Abflussloch, kann das überschüssige Wasser direkt ablaufen. Stelle einen Untersetzer unter den Topf. Nimmst du einen Topf ohne Loch, kann zwar kein Wasser auf deinen Fußboden gelangen, es läuft aber auch nicht aus deinem Topf ab. Du musst dann behutsam gießen und solltest auf jeden Fall eine Drainage basteln (s. Punkt 2).

Wie sieht der passende Topf aus? Beim Design hast du freie Auswahl. Achte nur auf die richtige Größe. Bei kleineren und mittleren Pflanzen sollte der Durchmesser des neuen Topfs nur 2-3 cm größer sein als der bisherige. Darin findet deine Pflanze nach dem Umtopfen wieder stabilen Halt und die Wurzel kann die frische Erde durchdringen. Bei größeren Töpfen rechne mindestens 20% des Durchmessers drauf. Ein Anzuchttopf von z.B. 27 cm Durchmesser braucht einen Topf von mindestens 32 cm. 

2. Den neuen Topf vorbereiten - Drainage beugt Staunässe vor

Bedecke ca. 2 cm des Topfbodens mit Drainage (Kies, Tonscherben oder ähnlichem). Das Wasser kann ablaufen und die Belüftung wird verbessert - Staunässe und daraus folgende Wurzelfäulnis werden vermieden. Wir bei vielgrün verwenden Lavasteine. Sie sind porös und können überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen. Bei Bedarf geben sie das gespeicherte Wasser wieder an die Pflanze ab.

3. Pflanze aus dem alten Topf nehmen

Klopfe zuerst von außen sanft auf den Topf und löse dann vorsichtig den Wurzelballen heraus. Klemme dazu einen oder mehrere dicke Stängel der Pflanze zwischen den Fingern ein, sodass deine Handfläche die Topferde berührt. Ziehe vorsichtig die Pflanze aus dem Gefäß. Du entfernst dabei nur die lose Erde (ca. 1/3 der gesamten Erde). Ist der Wurzelballen stark durchwurzelt, lockere ihn etwas auf. Kürze die dicken, überlangen Wurzeln um die Pflanze zu neuem Wachstum anzuregen. Vertrocknete und verfaulte Wurzel entfernst du komplett. Ist die Erde um den Wurzelballen sehr trocken, stelle ihn kurz in ein Wasserbad, damit er Flüssigkeit aufnehmen kann.

4. Gib etwas Erde in den neuen Topf

Fülle eine wenig frischer Erde über die Drainage auf den Topfboden. Wir raten zu einem hochwertigen Substrat für Zimmerpflanzen, das eine lockere und krümelige Struktur hat. Die Wurzeln bekommen so ausreichend Halt und dennoch genug Sauerstoff, was für eine gesunde Entwicklung wichtig ist. Du kannst diese Erde auch für Palmen und Farne nehmen. Für Kakteen und Sukkulenten empfiehlt sich ein spezielles Substrat.

5. Stelle die Pflanze in den Topf

Der Wurzelballen wird in der Mitte des neuen Topfes platziert. Überprüfe, ob die Pflanze gerade steht und fülle von allen Seiten mit Erde auf.

Achte darauf, dass kein Hohlraum zwischen Topf und Pflanze entsteht. Drücke die Erde ein wenig an. Nicht zu fest damit die Pflanze noch Luft zum Atmen bekommt. Die Oberkante des Wurzelballens sollte etwa zwei Zentimeter unter dem Topfrand enden. Der dabei entstehende Gießrand erleichtert das Gießen und verhindert ein Überlaufen. Stoße den Topf noch einmal kurz mit dem Boden auf. Die Erde verteilt sich so in alle Ecken und Hohlräume. Fülle bei Bedarf noch ein wenig Erde nach.

6. Pflanze gießen

Nach dem Umtopfen muss immer gegossen werden!

7. Verzichte auf chemischen Dünger

Deine Zimmerpflanze hat frische Pflanzenerde bekommen und ist für mindestens 6 Wochen ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Auch danach musst du nicht unbedingt gleich düngen. Nach ca. 2 Monaten kannst du nur die oberste Erdschicht im Topf abtragen und durch neue Blumenerde ersetzen.

Übrigens: Du musst nicht immer einen neuen Topf verwenden. Wenn du deinen schönen alten Topf wiederverwenden möchtest, säubere ihn mit einer harten Bürste und heißem Wasser damit sich keine Keime und Pilze bilden können. Chemische Reiniger sind beim Topf schrubben natürlich tabu. Schneide das Wurzelwerk je nach Wachstumsstärke zurück und pflanze es wieder in das alte Gefäß.

Hast du erst einmal umgetopft wirst du sehen, dass das kein großer Aufwand war. Deine Pflanze wird dich dafür lieben! Und noch etwas: Ein bisschen im Dreck wühlen macht richtig Spass! Probier es aus.

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